Philosophie

Ein Abenteuerspielplatz in der heutigen Zeit?

Liebe Eltern

Der Abenteuerspielplatz Holzwurm soll den Kindern in der heutigen, stark strukturierten Welt ein Freiraum sein: Eine Erlebnisinsel, die Raum für Fantasie, Spontanität, Veränderungen, Begegnungen, Innovation, Kreativität, Spass und Spiel in der Natur und mit den vier Elementen bietet. Der Platz ermöglicht gemeinsame Aktivitäten, das Spielen und «Seinlassen» ohne Leistungsdruck, das freie Ausprobieren ohne Vorgaben. Er fördert die Selbständigkeit, das Gruppengefühl, das Kennenlernen neuer Grenzen und die Kreativität. Das Spielplatzteam bietet Hilfe bei Konflikten und unterstützt die Kinder bei der Umsetzung von eigenen Ideen.

Die Kinder und Jugendlichen sollen möglichst aus eigener Initiative ihre Freizeit gestalten können. Der Holzwurm will daher ein Ort im öffentlichen Raum sein, wo die Kinder nach Belieben kommen und gehen können und wo sie Spuren hinterlassen dürfen, frei von Erwartungen und Leistungsdruck. Wir Erwachsenen auf dem Holzwurm stellen ihnen Platz, Raum, Material, Werkzeuge und bei Bedarf Unterstützung zur Verfügung. Dabei ist es uns wichtig, dass sie ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen können, ohne unseren «erwachsenen Ansprüchen» genügen zu müssen.

Die Kinder werden begleitet, aber nicht betreut und auch nicht kontrolliert. Vermehrt wird der Holzwurm heute jedoch als praktische und günstige Tagesbetreuung für Kinder verstanden. Dies ist jedoch nicht unser Zweck: Wir wollen für die Kinder eine Erlebnisinsel sein, die sie selbständig und eigenverantwortlich nutzen können, ohne sie kontrollieren zu müssen.

 

Erde - Feuer - Wasser - Luft

Wasser, Feuer, Erde, Sand und Steine sind Elemente, mit denen Kindern immer wieder von Neuem spielen wollen.
Fast jeden Nachmittag brennt bei uns ein grosses Feuer, das herrlich wärmt. Manchmal heizt das Feuer auch das Badewasser im grossen Kochtopf auf. Dann gibt es ein heisses Bad in der kalten Winterluft. Im Sommer rutschen die Kinder in das kühle Nass des grossen Pools und kämpfen um Styroporschiffe. Wasser kommt auf dem Holzwurm aus Handpumpen, verteilt sich in Kübeln und über Röhren. Wasser wird verspritzt, bleibt als Pfützen oder kleine Seen liegen, bildet Schlamm, Pflotsch und Dreck, trocknet von selbst oder versickert mit der Zeit im Boden.

Der Holzwurm darf und soll immer wieder verändert und neu gestaltet werden: Löcher ausheben, Tunnel graben, Hügel und Rampen aufschütten, Raum für einen neuen Bauplatz schaffen und … und … und.
Die Spielwiese, der Hügel und der Kletterturm halten auch wilde Spiele aus. Hier können die Kinder sich austoben und mit der Seilbahn durch die Luft sausen.